Was zeichnet die Yale-Technik aus?
Bei dieser Operationstechnik wird ein vorderer und hinterer Zugang zum Hüftgelenk genutzt. Vorne wird die Pfannenpositionierung und hinten die Schaftpositionierung exakt durchgeführt. Dazu kommt nun, dass die Schnitte sehr muskelschonend vorgenommen werden. Ich nutze dafür sogenannte Muskellücken als Durchgang und es müssen keine hüftstabilisierenden Muskeln durchtrennt werden.
Durch diesen minimal-invasiven Zugang und den Verzicht auf die Durchtrennung der wichtigen Hüftmuskulatur ist der Patient sehr schnell wieder mobil und es werden deutlich weniger Schmerzmittel benötigt.
Gerade bei Standard-Operationen werden weiterhin stabilisierende Muskeln durchtrennt. Mit dem Yale-Verfahren passiert dies nicht. Damit sind die Patienten viel schneller mobil und können bereits am Tag nach der OP ihre ersten Schritte gehen und benötigen nur für wenige Tage eine Gehhilfe. Die anschließende Reha folgt sehr schnell. Laut aktuellen Studien sind auch nach 15 Jahren Standzeit noch 90 % der künstlichen Gelenke weiter voll funktionsfähig.
Hüftoperationen mit Navigation
Das Naviswiss System ist ein Navigationssystem, welches den orthopädischen Chirurgen bei der Implantation eines künstlichen Gelenks (Hüfte) unterstützt. Es besteht aus einem handgeführten Navigationsgerät, welches zuerst dazu dient, die Anatomie des Patienten zu vermessen. Danach unterstützt es den Orthopäden bei der Ausrichtung der chirurgischen Instrumente mit dem Ziel, das Implantat so zu positionieren, wie präoperativ geplant. Das Navigationsgerät enthält eine Infrarot-Stereokamera, welche die Position und Orientierung anhand kleiner „Marker“ vermisst. Ein Infrarot Blitz beleuchtet das Blickfeld und vermeidet Störungen durch Umgebungslicht. Ein eingebauter Trägheitssensor (IMU) misst die Ausrichtung im Raum