Hüfte

Wie entstehen Schmerzen in der Hüfte?

Hüftschmerzen gehen fast immer von der Hüftgelenkskapsel aus, denn dort verlaufen die empfindlichen Nerven. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass der Knochen selbst keine Schmerzleitung hat, d.h. Funktionsstörungen des Hüftgelenkes äußern sich über Schmerzen in den umgebenden Weichteilen.

Diese Schmerzen können entstehen, weil das Gelenk eine Bewegungseinschränkung, z.B. im Rahmen einer Arthrose aufweist. Auch können mechanische Störungen, z.B. Fehlstellungen nach Unfällen aber auch anlagebedingte Formstörungen (in aller erster Linie hier die Hüftdysplasie) Schmerzen verursachen. Schließlich kann das Hüftgelenk von einer rheumatischen Entzündung, sehr viel seltener von einer bakteriellen Entzündung befallen sein.

Verschleißerscheinungen wie die Hüftgelenksarthrose stellen die Hauptschmerzursache da.

Nach der genauen Diagnosestellung muss über den weiteren Behandlungsweg entschieden werden. Wenn die Mechanik des Hüftkugelgelenkes noch erhalten ist, kann eine krankengymnastische Übungsbehandlung begonnen werden. Begleitend werden entzündungshemmende Medikamente verabreicht. Es gibt vielversprechende Ansätze einer Hyaluronsäure-Therapie. Hier wird ein knorpelstabilisierendes Medikament in das Hüftgelenk eingespritzt.

Wenn höhergradige Funktionseinschränkungen des Hüftgelenkes vorliegen, wird in der Regel der Leidensdruck des betroffenen Patienten so hoch, dass sie oder er eine definitive Lösung sucht.

Liegen die Formstörungen (z.B. nach einem Unfall oder anlagebedingt) im Vordergrund, kann eine operative Stellungskorrektur des Gelenkes im Becken- oder Oberschenkelbereich helfen.

In Fällen eines fortgeschrittenen Verschleißes wird der Gelenkersatz angeboten, der heutzutage angesichts der minimalinvasiven Operationstechniken und der hervorragenden Implantate ausgezeichnete Ergebnisse liefert.

Ich operiere mit der Yale-Technik, die ich 2004 in Deutschland etabliert habe.

Eine typische Gelenkersatzoperation mit Einbau eines künstlichen Hüftgelenkes dauert in der Regel etwa 60 Minuten.

Korrekturoperationen können bis zu 3 Stunden Zeit in Anspruch nehmen.

Kleinere Maßnahme wie eine Schenkelhalsplastik sind in etwa 45 Minuten zu absolvieren.

Zur Diagnosestellung reichen in der Regel eine körperliche fachärztliche Untersuchung und eine Röntgenaufnahme aus. Nur in speziellen Fällen muss eine kernspintomografische Untersuchung erfolgen.

Hausärztlich wird routinemäßig vor einem Eingriff eine allgemeine Untersuchung zur Klärung der Narkose- und OP-Fähigkeit vorgenommen. Blutlaboruntersuchungen und z.B. ein EKG runden den Check ab.

Für eine Hüft-OP sind je nach körperlicher Verfassung 5-8 Tage stationärer Aufenthalt anzusetzen. Dann sollte sich eine etwa 3-wöchige REHA (ambulant oder stationär) anschließen.

Bis zur Wundheilung nach 10-12 Tagen dürfen Sie nicht baden und nur mit sorgfältigster Abdeckung des Wundbereiches duschen. Nach einem Hüftgelenksersatz ist die Vermeidung endgradiger Beuge- und Rotationsbewegungen für das erste halbe Jahr nach der OP wichtig. Die Vollbelastung ist üblicherweise nach der REHA möglich. Ebenso ist zu diesem Zeitpunkt Autofahren und das Führen des Haushaltes sowie eine noch nicht zu belastende Berufstätigkeit erlaubt. Regelmäßige Kontrolltermine beim Operateur sind nach Abschluss der REHA, nach einem halben Jahr und nach 1 Jahr, schließlich in 2-Jährigem Abstand geplant.

Knie

Wie entstehen Schmerzen im Knie?

Man unterscheidet Schmerzen des Knieinnenraumes und Schmerzen, die von den äußeren umgebenden Strukturen ausgehen.

Häufig führen Schleimbeutelentzündungen, z.B. nach längerer kniender Tätigkeit, zu Beschwerden und zum Weg zum Arzt. Nur in chronischen Fällen und/oder infektiöser Komplikation muss chirurgisch vorgegangen werden. In allen übrigen Fällen reicht eine vorübergehende Ruhigstellung und entzündungshemmende Therapie aus.

Schmerzhafte Schäden des Kniebinnenraumes müssen konsequent im Hinblick auf Knorpelschäden, Meniskus- oder Bandverletzungen abgeklärt werden.

Entzündungen können erfolgreich mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden, die oft direkt in das Gelenk gegeben werden müssen.

Erfolgreich ist auch die Hyaluronsäure-Therapie am Kniegelenk mittel Gelenkspritzen; man erwartet hier eine Stabilisierung des geschwächten Knorpels.

Einen großen Raum nehmen die arthroskopischen minimalinvasiven Kniegelenksoperationen ein. Hier kann ein Meniskusschaden, ein Knorpeldefekt oder eine Bandverletzung nach einem Unfall angegangen werden.

Wenn die Beschwerden auf eine X- oder O-Bein Fehlstellung zurückzuführen sind, kommen Achskorrekturoperationen in Frage. Daneben existieren zahlreiche plastisch-rekonstruktive Maßnahmen, z.B. zur Verbesserung der Laufrichtung der Kniescheibe.

Schließlich muss in allen Fällen eines fortgeschrittenen Gelenkverschleißes eine Gelenkersatzoperation diskutiert werden. Hier bietet sich die seit Jahrzehnten erfolgreiche Schlittenprothesenversorgung an.

Eine typische Gelenkersatzoperation mit Einbau eines künstlichen Kniegelenkes dauert in der Regel etwa 60 Minuten.

Korrekturoperationen können bis zu 3 Stunden Zeit in Anspruch nehmen.

Kleinere Maßnahme wie eine Schenkelhalsplastik sind in etwa 45 Minuten zu absolvieren.

Zur Diagnosestellung reichen in der Regel eine körperliche fachärztliche Untersuchung und eine Röntgenaufnahme aus. Nur in speziellen Fällen muss eine kernspintomografische Untersuchung erfolgen.

Hausärztlich wird routinemäßig vor einem Eingriff eine allgemeine Untersuchung zur Klärung der Narkose- und OP-Fähigkeit vorgenommen. Blutlaboruntersuchungen und z.B. ein EKG runden den Check ab.

Für eine Knie-OP sind je nach körperlicher Verfassung 5-8 Tage stationärer Aufenthalt anzusetzen. Dann sollte sich eine etwa 3-wöchige REHA (ambulant oder stationär) anschließen.

Bis zur Wundheilung nach 10-12 Tagen dürfen Sie nicht baden und nur mit sorgfältigster Abdeckung des Wundbereiches duschen. Nach einer Knie-OP ist die Vermeidung endgradiger Beuge- und Rotationsbewegungen für das erste halbe Jahr nach der OP wichtig. Die Vollbelastung ist üblicherweise nach der REHA möglich. Ebenso ist zu diesem Zeitpunkt Autofahren und das Führen des Haushaltes sowie eine noch nicht zu belastende Berufstätigkeit erlaubt. Regelmäßige Kontrolltermine beim Operateur sind nach Abschluss der REHA, nach einem halben Jahr und nach 1 Jahr, schließlich in 2-Jährigem Abstand geplant.

Schulter

Wie entstehen Schmerzen in der Schulter?

Schulterschmerzen können instabilitätsbedingt (z.B. nach einem Auskugeln des Gelenkes) oder im Rahmen einer Arthrose oder einer Schädigung der für die Schulterfunktion enorm wichtigen Muskel-Sehnenplatte (Rotatorenmanschette) auftreten.

Wenn keine wesentliche Schädigung der Strukturen des Gelenkes und der umgebenden Weichteile vorliegt, ist eine krankengymnastische Übungsbehandlung in Kombination mit einer entzündungshemmenden Medikation zielführend.

Auch eine latente Schulterinstabilität kann ebenso wie die leichte Arthrose des Gelenkes muskulär durch konsequente Übungsbehandlung kompensiert werden.

Die zum Teil äußerst schmerzhaften Schleimbeutelentzündungen sind einer lokalen Injektionsbehandlung gut zugänglich.

Wir unterscheiden eine Gelenkersatzoperation von einem rekonstruktiven und/oder dekomprimierenden Eingriff.

Rekonstruktive Eingriffe haben in erster Linie die Wiederherstellung der normalen Schulterfunktion nach einer Verletzung (z.B. Auskugelung des Schultergelenkes), selten im Rahmen anlagebedingter Störungen zum Ziel.
Die dekomprimierenden Eingriffe schaffen z.B. Platz unter dem zu engen Schulterdach (Impingementsyndrome).

Beim Ersatz des Gelenkes werden die verschlissenen Gelenkpartner durch Implantate ersetzt.

Selten benötigt eine Schulteroperation länger als 60-90 Minuten.

Zur Diagnosestellung reichen in der Regel eine körperliche fachärztliche Untersuchung und eine Röntgenaufnahme aus. Nur in speziellen Fällen muss eine kernspintomografische Untersuchung erfolgen.

Hausärztlich wird routinemäßig vor einem Eingriff eine allgemeine Untersuchung zur Klärung der Narkose- und OP-Fähigkeit vorgenommen. Blutlaboruntersuchungen und z.B. ein EKG runden den Check ab.

Für eine Schulter-OP sind je nach körperlicher Verfassung 5-8 Tage stationärer Aufenthalt anzusetzen. Dann sollte sich eine etwa 3-wöchige REHA (ambulant oder stationär) anschließen.

Bis zur Wundheilung nach 10-12 Tagen dürfen Sie nicht baden und nur mit sorgfältigster Abdeckung des Wundbereiches duschen. Nach einer Schulteroperation ist die Vermeidung endgradiger Beuge- und Rotationsbewegungen für das erste halbe Jahr nach der OP wichtig. Die Vollbelastung ist üblicherweise nach der REHA möglich. Ebenso ist zu diesem Zeitpunkt Autofahren und das Führen des Haushaltes sowie eine noch nicht zu belastende Berufstätigkeit erlaubt. Regelmäßige Kontrolltermine beim Operateur sind nach Abschluss der REHA, nach einem halben Jahr und nach 1 Jahr, schließlich in 2-Jährigem Abstand geplant.

Nach rein dekomprimierenden Eingriffen ist die Schulterfunktion rasch wiederhergestellt. Man wird die Wundheilungsphase von etwa 2 Wochen abwarten und dann auftrainieren. In der Regel wird nach 6 Wochen die Normalität wieder eintreten.
Auch die Rehabilitation nach einem Gelenkersatz vollzieht sich üblicherweise zügig. Nach dem stationären Aufenthalt von etwa 1 Woche und der REHA-Phase von ca. 3 Wochen wird die Rückkehr in den Alltag gelingen. Analog zum Hüftgelenk sind spezielle gefährdende Bewegungen anfänglich noch zu vermeiden.
Die Rekonstruktionen erfordern in der Regel die aufwändigsten Nachbehandlungsmaßnahmen. Hier muss die Heilung der reparierten Strukturen abgewartet werden, was 6 Wochen und mehr beanspruchen kann. Auf der anderen Seite muss eine inaktivitätsbedingte Einsteifung des Schultergelenkes vermieden werden. Ein entsprechend differenziertes Vorgehen ist notwendig.

Ellbogen

Wie entstehen Schmerzen im Ellbogen?

Am häufigsten führen Sehnenansatzerkrankungen am Ellbogen (z.B. der „Tennisellbogen“) zum Arztbesuch. Der Schmerz wird rasch chronisch und entsteht durch eine immer wiederkehrende Überlastung der Sehnenansätze und wird schließlich auch durch Bagatellbelastungen ausgelöst.
Seltener sind am Ellbogen Schmerzen, die vom Gelenk selbst ausgehen; hier steht dann die Gelenkarthrose (=verschleiß) im Vordergrund.

Bei akuten Verletzungen wie Zerrung und/oder Prellung wird eine vorübergehende Schonung mit Ruhigstellung, ob in der Schiene oder mittels Bandage, durchgeführt.
Sehnenansatzerkrankungen werden durch Injektionen lokaler entzündungshemmender Medikamente zusammen mit Massageanwendungen therapiert.
Bei degenerativen Gelenkerkrankungen helfen krankengymnastische Übungsbehandlungen mit Wärmeanwendungen. Auch am Ellbogengelenk kann Hyaluronsäure als Spritze angewandt werden.

Wenn Sehnenansatzentzündungen (Tennis-Ellbogen/Golfer-Ellbogen) konservativ nicht mehr befriedigend behandelt werden können, sind entlastende Einkerbungsoperationen der chronisch entzündeten Sehnenplatte möglich. Solche Eingriffe werden in der Regel ambulant durchgeführt.
Schäden des Gelenkes selbst werden durch Knorpelglättung und Abtragung von störenden Knochenkanten therapiert. Nur im Extremfall ist auch am Ellbogengelenk ein Gelenkersatz zu planen.

Einfache Sehneneinkerbungen sind in 15-20 Minuten durchführbar. Größere Eingriffe am Gelenk selbst dauern 60 Minuten und mehr.

Zur Diagnosestellung reichen in der Regel eine körperliche fachärztliche Untersuchung und eine Röntgenaufnahme aus. Nur in speziellen Fällen muss eine kernspintomografische Untersuchung erfolgen.

Hausärztlich wird routinemäßig vor einem Eingriff eine allgemeine Untersuchung zur Klärung der Narkose- und OP-Fähigkeit vorgenommen. Blutlaboruntersuchungen und z.B. ein EKG runden den Check ab.

Bis zur Wundheilung (ca. 2 Wochen) wird der Ellbogen nach einer Tennisellbogen-OP ruhiggestellt, dann beginnt die Beübung und etwa 6 Wochen nach dem Eingriff sollte die freie Funktion wieder erreicht sein.
Eingriffe am Gelenk selbst werden, abgesehen von den seltenen Rekonstruktionen am Bandapparat, eher sofort frühfunktionell beübt. Das gilt auch für den Gelenkersatz.

Zur Diagnosestellung reichen in der Regel eine körperliche fachärztliche Untersuchung und eine Röntgenaufnahme aus. Nur in speziellen Fällen muss eine kernspintomografische Untersuchung erfolgen.
Hausärztlich wird routinemäßig vor einem Eingriff eine allgemeine Untersuchung zur Klärung der Narkose- und OP-Fähigkeit vorgenommen. Blutlaboruntersuchungen und z.B. ein EKG runden den Check ab.

Hand und Handgelenk

Wie entstehen Schmerzen im Hand- und Fingerbereich?

Funktionsstörungen mit Schmerzen an der Hand sind oft Folge von auch länger zurückliegenden Verletzungen, aber auch von Verschleißerkrankungen und nicht selten bei einem rheumatischen Befall der Hand anzutreffen. Auch können die Beugesehnenringbänder durch eine mechanische Behinderung der Fingerbeugung (sog. „Schnappfinger“) Schmerzen bereiten.
Häufig wird in der orthopädischen Praxis ein Karpaltunnelsyndrom diagnostiziert; hierbei kommt es zu einer schmerzhaften Kompression des Nervus medianus („Mittelnerv“), der den Betroffenen vor allem in den frühen Morgenstunden Schmerzen im Bereich des Daumen, des Zeigefingers und des Mittelfingers bereitet.

Die entzündlichen Veränderungen der Hand werden mit entsprechenden Medikamenten angegangen. Im Falle einer rheumatischen Erkrankung kommen spezielle Rheumamittel zur Anwendung.
Leichte Fälle eines Karpaltunnelsyndroms können mit einer nächtlich anzulegenden Handgelenksschiene behandelt werden.
Beim Schnappfinger kann hin und wieder die lokale Injektion eines abschwellenden Mittels die Kompressionssymptomatik beheben.
Bei Verschleißerkrankungen werden Injektionen in die betreffenden Gelenkräume angeboten.

Wenn ein Karpaltunnelsyndrom neurologisch überprüft mit einer deutlichen Nervenleitgeschwindigkeitsverzögerung einhergeht, ist ein kleiner auch ambulant durchführbarer Eingriff hilfreich und sehr erfolgreich.
Auch der Schnappfinger wird ambulant in Lokalanästhesie über einen kleinen Hautschnitt mit Spaltung des komprimierenden Ringbandes gut behandelt.
Ein rheumatischer Befall der Hand wird durch chirurgische Entfernung der
zugrundeliegenden Gelenkschleimhaut therapiert. Dieses Vorgehen wird je nach Zeitpunkt als Früh- oder Spätsynovektomie bezeichnet.
Verschleißerkrankungen erfordern im fortgeschrittenen Stadium Eingriffe an den Gelenkknochen selbst, entweder im Rahmen von (Teil-) Versteifungen oder Implantatsversorgungen.

Die OP-Dauer eines Karpaltunnelsyndroms beträgt nur etwa 15 Minuten, die des Schnappfingers 5-10 Minuten.
Größere Eingriffe wie Versteifungen und der Gelenkersatz benötigen entsprechend länger und können bis zu 2 Stunden dauern.

Zur Diagnosestellung reichen in der Regel eine körperliche fachärztliche Untersuchung und eine Röntgenaufnahme aus. Nur in speziellen Fällen muss eine kernspintomografische Untersuchung erfolgen.
Nur bei den größeren Eingriffen wird hausärztlich routinemäßig eine allgemeine Untersuchung zur Klärung der Narkose- und OP-Fähigkeit vorgenommen. Blutlaboruntersuchungen und z.B. ein EKG runden den Check ab.

Karpaltunnelsyndrom und Schnappfinger werden von wenigen Ausnahmen abgesehen ambulant operiert.
Größere Eingriffe erfordern stationäre Aufenthalte von bis zu einer Woche.

Der Schnappfinger wird früh mobilisiert, d.h. am 1. Tag nach der kleinen OP reicht ein Pflasterverband aus und die Beweglichkeit ist frei. Lediglich sollte bis zur Wundheilung eine mechanische Belastung der Wunde unterbleiben. Die Fäden werden nach 10-12 Tagen entfernt.
Das Karpaltunnelsyndrom wird für die Dauer der Wundheilung in einer Handgelenksschiene stabilisiert. 2 Tage nach der OP wird die kleine Wunddrainage entfernt. Die Fäden werden nach 10-12 Tagen entfernt.
Nach Behandlung einer rheumatischen Hand mittels Synovektomie („Gelenkschleimhautentfernung“) ist bis zur Neubildung einer belastbaren Gelenkinnenhaut Schonung notwendig.
Versteifungen werden bis zur knöchernen Heilung in stabilisierenden Kunststoffverbänden gehalten. Dies kann 8 Wochen und mehr beanspruchen.
Der Gelenkersatz des Handgelenkes und der Finger stellt ein seltenes Verfahren dar und erfordert ein individuelles Vorgehen.

Sprunggelenk und Fuß

Wie entstehen Schmerzen in der Sprunggelenksregion?

Sprunggelenksschmerzen sind Ausdruck von Instabilität der Knöchelgabel z.B. nach Kapsel-/Bandverletzungen oder Folgen von knöchernen Gelenkschäden nach Unfällen. Aber auch ohne erkennbare Einwirkung von außen entwickeln sich Leiden durch Verscheiß, wie eine Sprunggelenksarthrose. Schließlich führen anlagebedingte Fehlformen des Fußes im Laufe des Lebens zu Schmerzen.

Das Sprunggelenk kann durch Bandagen wie z.B. eine Knöchelstütze entlastet werden. Damit kann auch ein geschädigter Bandapparat geschützt werden. Kapsel-Bandverletzungen des Sprunggelenkes müssen heutzutage kaum noch operiert werden.
Spezielle Schuhzurichtungen wie eine Abrollhilfe an der Sohle können eine eingeschränkte Beweglichkeit des Sprunggelenkes z.T. kompensieren.
Schuheinlage ist in der Lage, das Fußlängs- oder Quergewölbe zu stützen.
Neben allgemeinen entzündungshemmenden Medikamenten kommt am Sprunggelenk auch die Injektion von Hyaluronsäure in das Gelenk infrage.
Schließlich kann eine gestörte Gelenkfunktion durch krankengymnastische Maßnahmen verbessert werden.

Neben dem Knie-und Schultergelenk wird das Sprunggelenk routinemäßig endoskopisch (arthroskopisch) behandelt. Im Rahmen eines solchen Eingriffes kann z.B. die entzündete Gelenkschleimhaut entfernt werden, Knorpel geglättet werden und z.B. störende Knorpel-/Knochenfragmente entfernt werden.
Alternativ können diese OP-Schritte auch offen durchgeführt werden.
Fehlstellungen der Unterschenkelachse z.B. als Unfallfolge mit entsprechender schmerzhafter Fehlbelastung des Sprunggelenkes können durch eine knöcherne Achskorrektur behandelt werden. Fersenbeinverschiebeosteotomien haben sich etabliert, um den schmerzhaften Knick-Senkfuß mit Fehlbelastung im Sprunggelenk anzugehen.
Instabilitäten des Kapsel-Bandapparates werden durch Sehnenverlagerungen rekonstruiert.
Sehr fortgeschrittene Arthrosen des Sprunggelenkes werden entweder mit einer operativen Versteifung oder dem Einsatz eines Kunstgelenkes therapiert.

Endoskopische Eingriffe am Sprunggelenk sind in der Regel in weniger als 60 Minuten zu absolvieren.
Versteifungsoperationen am Sprunggelenk bedürfen eines Zeitaufwandes von 1,5 – 2 Stunden.
Ähnlich verhält es sich mit dem Gelenkersatz.
Achskorrekturen sind ebenfalls aufwändig und verlangen eine längere OP-Zeit.

Zur Diagnosestellung reichen in der Regel eine körperliche fachärztliche Untersuchung und eine Röntgenaufnahme aus. Nur in speziellen Fällen muss eine kernspintomografische Untersuchung erfolgen.
Hausärztlich wird routinemäßig vor einem Eingriff eine allgemeine Untersuchung zur Klärung der Narkose- und OP-Fähigkeit vorgenommen. Blutlaboruntersuchungen und z.B. ein EKG runden den Check ab.

Endoskopische Eingriffe sind oft ambulant möglich. Größere Operationen wie Versteifungen, Achskorrektur und Gelenkersatz führen in der Regel zu stärkeren Schwellungen des betroffenen Sprunggelenkes und sollten stationär mit Hochlagerung und Stabilisierung in der Schiene behandelt werden. Der Krankenhausaufenthalt beträgt dann etwa 1 Woche.

Nach Gelenkspiegelungen und kleineren offenen Eingriffen kann nach wenigen Tagen üblicherweise die Belastung wieder aufgenommen werden. Wichtig ist in jedem Fall die konsequente Krankengymnastik um die Gelenkfunktion wiederherzustellen.
Stabilisierende Eingriffe am Bandapparat erfordern bis zur Heilung der betroffenen Strukturen eine Ruhigstellung in der Regel von etwa 6 Wochen.
Versteifungen müssen noch länger (ca. 10-12 Wochen) bis zur knöchernen Heilung ruhiggestellt werden.
Jedoch muss in diesen Fällen nicht für die gesamte Zeitdauer ein Gips getragen werden, sondern in der Spätphase der Nachbehandlung kann auf einen Therapiestiefel (Vakuped) übergegangen werden.

Vorfuss / Hallux valgus

Wie entstehen Schmerzen im Fuß?
Nahezu immer trifft man beim schmerzhaften Fuß des Erwachsenen auf ein Zusammentreffen eines Senk-Spreizfußes mit mehr oder minder ausgeprägten Fehlstellungen der Zehen. Das eingesunkene Quergewölbe schmerzt („durchgetretener Fuß“). Das Abrollverhalten des Fußes verschlechtert sich und die Zehengelenke werden falsch belastet. Hammerzehen, Krallenzehen und der Hallux valgus sind so die Folge. Auch können sich schmerzhafte Schwielen und Überbeine mit einem entsprechenden Schuhdruck entwickeln („Hühneraugen“).

Zuallererst wir versucht, die Fußgewölbe mittels einer orthopädischen Einlage zu betten und zu entlasten.
Wenn eine schmerzhafte Arthrose mit Bewegungseinschränkung des Großzehengrundgelenkes vorliegt („Hallux rigidus“), kann in die Einlage eine sogenannte „Rigidusfeder“ eingearbeitet werden, um das Gelenk zu entlasten. Zehenspreizer und Nachlagerungsorthesen zur Korrektur des Hallux valgus haben sich nicht bewährt, da sie die Korrektur nicht halten können.
Verletzungen der Zehen können durch Tapes stabilisiert werden.
Unterschätzt wird im Allgemeinen die Fußgymnastik, die z.B. ganz nebenbei beim Barfußlaufen im Sand praktiziert wird.
Neben den üblichen entzündungshemmenden Medikamenten können auch am Großzehengrundgelenk Hyaluron-Säureinjektionen verabreicht werden.

Im Vorfußbereich haben sich die gelenkerhaltenden stellungskorrigierenden Eingriffe durchgesetzt. So kann die Hammer- und Krallenzehe sowie der Hallux valgus der Großzehe durch elegante knöcherne Verschiebeeingriffe korrigiert werden.
Auch werden Eingriffe durchgeführt, die das Fußquergewölbe wieder rekonstruieren sollen.
Bei stärker destruierten rheumatischen Füßen und weit fortgeschrittenem Gelenkverschleiß kommen auch heute noch resezierende Gelenkeingriffe in Frage.

Eine Vorfuß-Operation dauert zwischen 40 und 60 Minuten, je nach Aufwand und Kombination einzelner OP-Schritte.

Zur Diagnosestellung reichen in der Regel eine körperliche fachärztliche Untersuchung und eine Röntgenaufnahme aus. Nur in speziellen Fällen muss eine kernspintomografische Untersuchung erfolgen.
Hausärztlich wird routinemäßig vor einem Eingriff eine allgemeine Untersuchung zur Klärung der Narkose- und OP-Fähigkeit vorgenommen. Blutlaboruntersuchungen und z.B. ein EKG runden den Check ab.

Kleinere Eingriffe können in geeigneten Fällen ambulant angeboten werden. Entsprechend sollten komplexere Operationen stationär vorgenommen werden, da oft die Schwellung des Fußes eine konsequente Hochlagerung und eine entsprechende Schmerztherapie erfordert. In der Regel dauert der Krankenhausaufenthalt bei einer Vorfußrekonstruktion 3-4 Tage.

Im 2-3 Tage-Rhythmus müssen Wundkontrollen durchgeführt werden. Knöcherne Eingriffe im Vorfußbereich erfordern das Tragen eines Verbandsschuhes für zumindest 4 Wochen.
Die Krankengymnastik kann sofort nach Entlassung aus dem Krankenhaus fortgesetzt werden. Abschwellende Maßnahmen wie Hochlagerung und Eisauflage sowie die Verabreichung entsprechender Medikamente ist notwendig.
Üblicherweise wird nach etwa 4 Wochen ein Röntgenbild angefertigt; dann kann man in der Regel auf bequemes normales Schuhwerk übergehen.
Wenn der operierte Fuß gut abgeschwollen ist, wird eine Einlage bis zur Rekompensation der Fußmuskulatur (Krankengymnastik!) angepasst.