Fuß

Wie entstehen Schmerzen im Fuß?
Nahezu immer trifft man beim schmerzhaften Fuß des Erwachsenen auf ein Zusammentreffen eines Senk-Spreizfußes mit mehr oder minder ausgeprägten Fehlstellungen der Zehen. Das eingesunkene Quergewölbe schmerzt („durchgetretener Fuß“). Das Abrollverhalten des Fußes verschlechtert sich und die Zehengelenke werden falsch belastet. Hammerzehen, Krallenzehen und der Hallux valgus sind so die Folge. Auch können sich schmerzhafte Schwielen und Überbeine mit einem entsprechenden Schuhdruck entwickeln („Hühneraugen“).

Zuallererst wir versucht, die Fußgewölbe mittels einer orthopädischen Einlage zu betten und zu entlasten.
Wenn eine schmerzhafte Arthrose mit Bewegungseinschränkung des Großzehengrundgelenkes vorliegt („Hallux rigidus“), kann in die Einlage eine sogenannte „Rigidusfeder“ eingearbeitet werden, um das Gelenk zu entlasten. Zehenspreizer und Nachlagerungsorthesen zur Korrektur des Hallux valgus haben sich nicht bewährt, da sie die Korrektur nicht halten können.
Verletzungen der Zehen können durch Tapes stabilisiert werden.
Unterschätzt wird im Allgemeinen die Fußgymnastik, die z.B. ganz nebenbei beim Barfußlaufen im Sand praktiziert wird.
Neben den üblichen entzündungshemmenden Medikamenten können auch am Großzehengrundgelenk Hyaluron-Säureinjektionen verabreicht werden.

Im Vorfußbereich haben sich die gelenkerhaltenden stellungskorrigierenden Eingriffe durchgesetzt. So kann die Hammer- und Krallenzehe sowie der Hallux valgus der Großzehe durch elegante knöcherne Verschiebeeingriffe korrigiert werden.
Auch werden Eingriffe durchgeführt, die das Fußquergewölbe wieder rekonstruieren sollen.
Bei stärker destruierten rheumatischen Füßen und weit fortgeschrittenem Gelenkverschleiß kommen auch heute noch resezierende Gelenkeingriffe in Frage.

Eine Vorfuß-Operation dauert zwischen 40 und 60 Minuten, je nach Aufwand und Kombination einzelner OP-Schritte.

Zur Diagnosestellung reichen in der Regel eine körperliche fachärztliche Untersuchung und eine Röntgenaufnahme aus. Nur in speziellen Fällen muss eine kernspintomografische Untersuchung erfolgen.
Hausärztlich wird routinemäßig vor einem Eingriff eine allgemeine Untersuchung zur Klärung der Narkose- und OP-Fähigkeit vorgenommen. Blutlaboruntersuchungen und z.B. ein EKG runden den Check ab.

Kleinere Eingriffe können in geeigneten Fällen ambulant angeboten werden. Entsprechend sollten komplexere Operationen stationär vorgenommen werden, da oft die Schwellung des Fußes eine konsequente Hochlagerung und eine entsprechende Schmerztherapie erfordert. In der Regel dauert der Krankenhausaufenthalt bei einer Vorfußrekonstruktion 3-4 Tage.

Im 2-3 Tage-Rhythmus müssen Wundkontrollen durchgeführt werden. Knöcherne Eingriffe im Vorfußbereich erfordern das Tragen eines Verbandsschuhes für zumindest 4 Wochen.
Die Krankengymnastik kann sofort nach Entlassung aus dem Krankenhaus fortgesetzt werden. Abschwellende Maßnahmen wie Hochlagerung und Eisauflage sowie die Verabreichung entsprechender Medikamente ist notwendig.
Üblicherweise wird nach etwa 4 Wochen ein Röntgenbild angefertigt; dann kann man in der Regel auf bequemes normales Schuhwerk übergehen.
Wenn der operierte Fuß gut abgeschwollen ist, wird eine Einlage bis zur Rekompensation der Fußmuskulatur (Krankengymnastik!) angepasst.